Blogbeitrag

Webanalyse

Thorsten

Abrahamczik

veröffentlicht am:

16.09.2014

Steuern Sie Ihre Online Marketing Tags zentral mit dem Google Tag Manager

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Google Analytics Tracking: So wird es heute gemacht

Heutzutage nutzen viele Unternehmen entweder das alte, klassische Google Analytics oder das neue Google Analytics Universal. Nur wenige ergänzen ihr Google Analytics Universal Tracking allerdings mit dem Tag Manager, um ihr Online Marketing Aktivitäten leichter zu steuern. Werden neben dem Tracking der Webseite unterschiedlichste Online Marketing Maßnahmen wie Google AdWords oder weitere Remarkting-Angebote von Drittanbietern genutzt, werden die hierfür benötigten JavaScript Tags in der Regel händisch von der IT eingebaut. Daher werden Sie und Ihr Unternehmen höchstwahrscheinlich mit dem Problem konfrontiert sein, die Implementierung jedes neuen Tags überprüfen zu müssen.

Dass die Implementierung Ihre Online Marketing Maßnahmen häufig durch die IT vorgenommen wird, ist nicht weiter verwunderlich, handelt es sich hierbei doch um den aktuellen Stand.

Wie Sie allerdings wissen, ist dieser Weg oft mühselig, da Ihre IT zunächst instruiert und dann kontrolliert werden muss. Häufig kommt es hierbei zu Problemen, weil die Umsetzung nicht der ursprünglichen Planung entsprechend durchgeführt wurde. Folglich müssen Sie wieder aktiv werden, das Problem identifizieren und die entsprechenden Handlungsanweisungen zur Anpassungen der Implementierung an die IT weiterleiten.

Abhilfe schafft nun der Tag Manager von Google, mit dessen Hilfe Sie Ihre IT in vielen Fällen nicht mehr benötigen.

Google Tag Manager: So funktioniert das neue Tool

Auf den ersten Blick ist der Tag Manager nichts anderes als eine Webseite von Google, auf der die verschiedenen Tracking-Maßnahmen zentral gesteuert werden. Er stellt dabei eine Erweiterung von Google Analytics Universal dar und lagert die Steuerung sämtlichen Trackings aus. Darüber hinaus kann er die Verwaltung ergänzender Online-Marketing Maßnahmen wie Google AdWords, DoubleClick oder Drittanbieter-Maßnahmen übernehmen.

[caption id="attachment_13672" align="alignnone" width="643"]

Google-Tag Screenshot

Der Google Tag Manager Code[/caption]

Zunächst muss der Tag-Manager Code auf der Webseite eingebunden werden. Über diesen erfolgt dann die Steuerung und Verwaltung der verschiedenen Tags. Ein Tag ist dabei ein bestimmtes Stück JavaScript Code. Aus diesem Grund ist es bei der Nutzung des Tag Managers nur noch in Ausnahmefällen nötig, die IT mit der Anpassung des Quellcodes zu beauftragen, z.B. bei der Einbindung des Tag Manager Codes in den Quellcode der Seite. Stattdessen können nun auch Marketing-Verantwortliche oder Webanalysten Änderungen an den Tags und am Tracking vornehmen.

Für eine fehlerfreie Nutzung des Tag Managers muss allerdings zunächst seine Funktionsweise genauer untersucht werden. Diese basiert im Wesentlichen auf 6 Elementen:

  • Konto

  • Container

  • Data Layer

  • Tag

  • Regeln

  • Macro

Konto:

Ein Konto regelt im Wesentlichen den Login. Hier sollte ähnlich zur Google Analytics Struktur ein Konto pro Unternehmen eingerichtet werden. Innerhalb dieses Kontos werden dann Container für einzelne Webseiten verwaltet. Auf diese Weise kann eine übersichtliche Struktur im Tag Manager eingerichtet werden, welche es jedem Nutzer erlaubt, sich leicht zurecht zu finden.

Container:

Innerhalb eines Kontos sollte pro Webseite ein Container erstellt werden. Innerhalb dieses Containers werden dann die verschiedenen Tags verwaltet, welche für das Google Analytics Tracking und die verschiedenen Dritt-Anbieter Tags benötigt werden.

Auf Container-Ebene wird auch der Code des Google Tag Managers verwaltet, welcher benötigt wird, um das Tracking über den Tag Manager einrichten zu können. Ist dieser Code in den Quellcode der Seite eingebaut, kann fast das gesamte Tracking gesteuert werden, ohne dass weiterer Code auf der Seite eingebaut werden muss. Ergänzt werden sollte der Google Tag Manager Code noch um den Code des Data Layers (im Folgenden eine ausführliche Beschreibung), welcher das Potential des Tag Managers deutlich erweitert.

Der Code selbst sollte direkt hinter dem öffnendenTag platziert sein. Eine Reduzierung der Ladezeit ist nicht zu befürchten, dass der Code asynchron arbeitet und somit neben dem normalen Code geladen werden kann, ohne dessen Ladezeit zu beeinflussen. Wichtig: Sobald der Code eingebaut ist und erste Tags genutzt werden, müssen deren Äquivalente im Quellcode entfernt werden, um die Erfassung doppelter Daten zu vermeiden. Dies gilt allerdings nur, wenn die Daten von Google Analytics zweimal in dieselbe Property übertragen werden. Es ist daher darauf zu achten, dass die Daten des Tag Manager entweder in eine separate Property laufen oder dass der normale Google Analytics Code aus dem Quelltext der Seite entfernt wird.

Generell sollten bei einer Umstellung allerdings eine separate Property für den Tag Manager eingerichtet werden, um die neu erhobenen Daten mit den „alten“ Daten vergleichen zu können. Auf diese Weise kann die Funktionstüchtigkeit des neuen Trackings sichergestellt werden.

Data Layer:

Der Data Layer stellt eine Schnittstelle zwischen der Webseite und dem Tag Manager dar. Im Wesentlichen kümmert er sich um die Kommunikation zwischen der Webseite und den Tags, welche innerhalb eines Containers angelegt wurden.

Um den Data Layer zu benutzen, muss folgender Code vor dem Tag Manager Code in die Seite eingebunden werden.

Data-Layer Code Screenshot

Mit Verwendung des Codes lassen sich nun beispielsweise Inhalte über Seiten, Events, Kategorien oder Transaktionen etc. an den Tag Manager schicken. Dieser leitet die Daten dann an Google Analytics weiter. Hierbei erfolgt die Datenübermittlung entweder dynamisch oder statisch.

Die dynamische Übermittlung wird z.B. bei Events genutzt, wenn beim Seitenaufruf noch nicht klar ist, welche Inhalte an den Tag Manager übermittelt werden sollen. Die Statische Übermittlung kommt dagegen zum Einsatz, wenn Inhalte der Webseite vorab bekannt sind. Dies kann z.B. beim E-Commerce-Tracking sein, bei dem die Produktdaten vorab bekannt sind. In diesem Fall werden die nötigen Daten sichtbar in den Data Layer gepusht.

Tag:

Tags bieten die Möglichkeit verschiedenste Kennzahlen von einer Webseite zu erheben. Wie bereits beschrieben, ist ein Tag das Stückchen JavaScript-Code, welches Informationen an Dritte weiterleitet. So nutzt z.B. Google Analytics Universal ein Tag, um die benötigten Kennzahlen wie Seitenaufrufe etc. zu erheben und an die Google Analytics Server zu schicken. Dort werden die Daten verarbeitet und im Anschluss in Google Analytics angezeigt. Aber auch für Remarketing, Events etc. können Tags verwendet werden.

Da der Tag Manager nur noch mit einem einzelnen Stück Code auf der eigentlichen Webseite arbeitet, können alle Tags, die verwendet werden sollen, im Tag Manager selbst hinterlegt werden. Hierfür gibt es eine Reihe von Vorlagen, z.B. für Google Analytics Universal, für AdWords, für DoubleClick etc. Darüber hinaus können aber auch eigene Tags und Tags von Drittanbietern integriert werden.

Regel:

Die Regeln im Tag Manager legen fest, wann Tags auslösen. Dabei werden sie auf der Container-Ebene verwaltet und können so für mehrere Tags gleichzeitig verwendet werden. Eine Regel kann z.B. sein, dass ein Tag auf allen Seiten einer Domain ausgelöst wird. Es kann aber auch festgelegt werden, dass ein Tag nur auf einer einzelnen Seite auslösen darf und auch nur, wenn es sich um einen bestimmten Referrer handelt. Zusätzlich könnten auch Events etc. als Regeln festgelegt werden.

Macro:

Macros speichern die Daten für die Weiterverarbeitung im Tag Manager. Sie nehmen dafür die Daten aus dem Data Layer der Webseite entgegen und halt sie bis zur Weiterverarbeitung vor. Weil Daten aber aus unterschiedlichsten Bereichen von Webseiten stammen, z.B. aus JavaScript, von Events, aus dem DOM (Document Object Model) etc. gibt es unterschiedliche Arten von Macros, die die Daten abspeichern. Beispiele sind neben anderen:

  • URL Macro

  • Custom Event Macro

  • JavaScript Variable Macro

Was wir für Sie tun können

Wenn Sie noch das klassische Google Analytics nutzen und nun auf die allerneuste Version des Google Analytics Universal Tracking wechseln wollen, können wir Ihnen bei der Konzeptionierung und Umsetzung des Tracking helfen. Hierfür entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein ausführliches Tracking-Konzept, welches optimal auf Ihre Webseite zugeschnitten ist und genau festlegt, welche Kennzahlen auf welchen Seiten erhoben werden sollen. Auf diese Weise ergibt sich auch die Chance, Ihr bestehendes Tracking-Konzept zu hinterfragen und ggf. anzupassen.

Seit kurzer Zeit ist es nicht mehr möglich, eine Property für den klassischen Tracking Code zu erstellen. Ein Wechsel auf das neue Google Analytics Tracking sollte daher zeitnah vorgenommen werden. Sprechen Sie unsere Experten an, wir helfen Ihnen gerne Ihr Tracking zu optimieren um Leads und Conversions zu steigern.

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