Blogbeitrag
SEO
Nadine
Wolff
veröffentlicht am:
13.02.2012
Welche Title Tags und Meta-Descriptions zeigt Google an?
Inhaltsverzeichnis
Der Title Tag ist als wichtiges Rankingkriterium in der Suchmaschinenoptimierung von großer Bedeutung. Außerdem wird er, genauso wie die Meta-Description in den Suchergebnissen angezeigt. Soweit ist den meisten bekannt, doch ganz so einfach ist es nicht, denn nicht immer zeigt Google tatsächlich auch den eingegebenen Title Tag und die Meta-Description an. Wonach entscheidet Google, einen alternativen Title und ein Snippet an Stelle der Description anzuzeigen?
Title Tag
Erst kürzlich veröffentlichte Google im Blog eine offizielle Erklärung dazu, wie die Suchmaschine für relevantere Title Tags in den Suchergebnissen sorgen will. Verschiedene Faktoren entscheiden, ob der Title Tag genutzt oder ein anderer Title angezeigt wird. Fehlt der Title Tag oder ist er auf allen Seiten identisch, generiert ein Algorithmus einen passenderen Title für die Suchergebnisse. Auch besonders lange oder schwer lesbare Title Tags werden ersetzt. Diese Beispiele sind recht einleuchtend. Schwieriger nachvollziehbar ist jedoch die Aussage, dass auch vorhandene und individuelle Title Tags ersetzt werden, wenn Google dies für die Suchanfrage für relevanter hält.Woher Google die Informationen für den alternativen Title nimmt und wie Google entscheidet, was ein relevanter Title ist, ist eine interessante Frage, der auf seo by the sea nachgegangen wird. Schon die Ankündigung, dass Seiten mit einem hohen Anteil an AdSense-Einblendungen zukünftig schlechter bewertet würden, zeigt, dass Google daran arbeitet, das Layout einer Seite besser analysieren zu können. Interessant ist in diesem Zusammenhang das Patent „Classifying search results to determinate page elements“.
Das Patent beschreibt, wie sowohl Suchanfragen als auch die unterschiedlichen Elemente eines Suchergebnisses (Titel, Snippet/Description und URL) klassifiziert werden. Besonders für die Auswahl eines geeigneten Snippets könnte dieses Patent relevant sein und erklären, wonach Google entscheidet, was tatsächlich angezeigt wird. In der Patentsprache des Originals liest sich dies so:
This invention relates to determining page elements to display in response to a search. A method embodiment of this invention determines a page element based on a set of search results. The method includes: (1) determining a set of result classifications based on the set of search results, and (2) determining the page element based on the set of result classifications. Each result classification includes a result category and a result score.A system embodiment of this invention generates a page based on a search result. The system includes at least one classifier that determines a set of result classifications based on the search result. Each result classification includes a result category and a result score. A page element trigger manager generates a page based on the set of result classifications. In an embodiment, the at least one classifier can include at least one of a URL classifier, label classifier, label histogram classifier, snippet classifier, and title classifier.
In this way, a classification is determined based on a search result, and a page element is generated based on the classification. By using the search result, as opposed to just the query, page elements are generated that correspond to the predominant interpretation of the user's query within the search results. As result, the page elements may, in most cases, accurately correspond to the user's intent.
Meta-Description
Dass Google alternative Descriptions anzeigt und die Meta-Description aus dem Head der Seite ignoriert, ist kein neues Thema, wie dieses Video zeigt. Matt Cutts erklärt hier, dass Google anstrebt besonders relevante Descriptions in den Suchergebnissen anzuzeigen. Oft wird ein Snippet der Seite angezeigt, das die Suchbegriffe enthält. (Hier zeigt sich, wie wichtig die Verwendung der wichtigsten Keywords in der Meta-Description ist, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Google diese anzeigt.) Allgemein gilt die Regel, dass Google ein bis zwei Zeilen Descriptions in den Suchergebnissen anzeigt. Mitunter werden jedoch auch längere Snippets generiert, die drei bis vier Zeilen lang sind. Diese längeren Snippets stehen möglicherweise im Zusammenhang mit längeren Suchanfragen und sind damit vor allem im extremen long tail relevant.
Das oben erwähnte Patent gibt Hinweise darauf, wie Suchanfragen und Seiteninhalte klassifiziert werden, um ein relevantes Snippet zu generieren. Bill Slawski weist außerdem auf eine Patentanmeldung von Yahoo hin, die einige Punkte beschreibt, anhand derer Suchmaschinen entscheiden, welche Inhalte sie für Snippets verwenden. Wichtig könnte zum Beispiel sein, wie gut eine Phrase lesbar ist, wie relevant sie für die Suchanfrage ist, wie relevant sie für die gesamte Seite ist, auf der sie eingebunden ist oder wie lang die Phrase ist. Es wäre denkbar, dass Google ähnliche Kriterien heranzieht.
Sind wir Googles Einschätzung ausgeliefert?
Die Tatsache, dass Google sich grundsätzlich immer entscheiden kann, alternative Title Tags und Meta-Descriptions anzuzeigen, kann gerade für Websites, die sich große Mühe mit individuellen Texten geben, sehr frustrierend sein. Laut Google gibt es keine Möglichkeit, die Suchmaschine dazu zu zwingen, den Title oder die Description aus dem Head-Bereich anzuzeigen. Lohnt es sich also überhaupt, in individuelle Title und Meta-Descriptions Zeit und Geld zu investieren? Auf eine Optimierung zu verzichten, ist die falsche Lösung für das Problem. Der Title Tag gehört noch immer zu den wichtigsten Rankingkriterien für Google und sollte daher keinesfalls vernachlässigt werden. Auch auf die Description sollte nicht verzichtet werden. Individuelle und keywordrelevante Title Tags und Meta-Descriptions erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Angaben aus dem Head-Bereich in den Suchergebnissen angezeigt werden.
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Nadine
Wolff
Als langjährige Expertin im Bereich SEO (und Webanalyse) arbeitet Nadine Wolff seit 2015 bei den internetwarriors. Sie ist Teamlead im Bereich SEO & Webanalyse und begeistert sich für alle (teils schrägen) Neuerungen von Google und den anderen großen Suchmaschinen. Im Bereich SEO hat Nadine Fachartikel in der Website Boosting veröffentlicht und freut sich auf fachliche Workshops und einen nachhaltigen organischen Austausch.
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