Blogbeitrag
SEO
Carmen
Brehm
veröffentlicht am:
23.08.2022
Heatmaps in der Usability Analyse
Inhaltsverzeichnis
Website Analyse Tools, wie beispielsweise Google Analytics oder Matomo, eigenen sich hervorragend, um mittels großer Datenmengen einen Gesamtüberblick über die Website zu erlangen. Meistens sind diese Tools jedoch limitiert. Sie helfen oftmals nur bedingt dabei, genau zu verstehen, wie die Nutzer mit der Website interagieren. Die zusätzliche Verwendung von Heatmaps schließt diese Lücke und bietet wertvolle Einblicke in die Nutzerinteraktion und -navigation.
Was sind Heatmaps?
Heatmaps sind eine visuelle Darstellung von Datenpunkten. Sie basieren auf einem Farbcode, welcher Hotspots der Nutzeraktivität hervorhebt. Üblicherweise reicht das Farbspektrum von blau (geringe Nutzeraktivität) bis rot (hohe Nutzeraktivität).
Eine Heatmap ist in der Regel ein halb transparentes Overlay, das auf einer einzelnen Webseite abgebildet wird. Anhand der farbigen Bereiche der Heatmap lässt sich erkennen, mit welchen Elementen der Seite sich die Nutzer am meisten beschäftigen und welche eher übersehen oder ignoriert werden.
Heatmaps unterstützen die Prüfung, ob die Seitenelemente, wie beispielsweise Schaltflächen und Formulare, wie vorgesehen funktionieren. Eine Heatmap kann auch dabei helfen, die Customer Journey zu optimieren, indem Potentiale der Website aufgedeckt werden können, die verbessert werden sollten. Dies kann dazu beitragen, die Conversion Rate zu optimieren.
Wie funktionieren Heatmap Analysen?
Heatmapping Tools sammeln Daten darüber, wie Nutzer mit einer Seite interagieren: Was sie anklicken, wie weit sie scrollen und sogar wo sie den Mauszeiger platzieren. Das Tool zeichnet diese Daten auf und stellt sie visuell als mehrfarbige Karte der Seite dar. Diese sind in der Regel gut verständlich und aussagekräftiger als die alleinstehenden Daten.
Es lassen sich drei Arten von Heatmaps definieren:
Scroll Maps
Die Scroll Map spiegelt wider, wie weit die Nutzer auf einer Seite nach unten scrollen. Eine Scroll Map unterteilt die Seite in große horizontale Abschnitte. Jede Sektion wird eingefärbt, je nachdem wie viele Nutzer diesen Bereich gesehen haben. So ist beispielsweise der oberste Bereich einer Webseite meist rot eingefärbt, da dieser Abschnitt in der Regel von jedem Nutzer gesehen wird. Die unteren Abschnitte der Seite werden dann schrittweise blauer, je nach Prozentsatz der Nutzer, die so weit nach unten scrollen.
Scroll-Maps eignen sich hervorragend für die Analyse der Leistung von längeren Seiten. Auch lässt sich ableiten, ob wichtige Informationen von Nutzern gesehen werden oder ob Sie an einer anderen Stelle besser platziert wären.
Bei der Analyse ist zu beachten, dass oftmals die wichtigsten Aspekte einer Website in dem oberen Bereich eingebettet sind, so zum Beispiel klare Call-To-Action-Schaltflächen, die zum nächsten Schritt führen. So kann es durchaus sein, dass durch die hohe Relevanz der oberen Bereiche die unteren Sektionen weniger gesehen werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Indikator für eine schlechte Performance dieser Abschnitte. Aus diesem Grund sollten die Erkenntnisse von Scroll Maps stets mit weiteren Informationen ergänzt und angereichert werden.
Click Maps
Click Maps sind detaillierter als Scroll Maps. Anhand einer Click Map lassen sich die Seitenelemente nachvollziehen, auf die die Nutzer klicken. Die Elemente mit den meisten Klicks werden rot dargestellt. Dazu gehören in der Regel Call-to-Action-Schaltflächen, Navigationsmenüs, eingebettete Videos und Links.
Click Maps können dabei helfen, die Relevanz von klickbaren Elementen zu bewerten. Gegebenenfalls wurden primäre Call-to-Action-Schaltfläche vorgesehen, mit denen die Nutzer interagieren sollen. Gegebenenfalls gibt es jedoch andere Elemente, welche mehr Klicks erhalten. Hieraus kann man ableiten, wonach die Nutzer wirklich suchen und welche Inhalte sie ansprechen, um anhand dieser Erkenntnisse die Seite entsprechend umgestalten zu können.
Ein Vorteil der Click Map Analyse ist es, auch missverständliche Bereiche erkennen zu können. So kann man ableiten, ob Nutzer auf Elemente klicken, die dafür nicht vorgesehen sind. Häufig werden beispielsweise Bilder angeklickt, die nicht klickbar sind. Diese Daten können helfen, Ablenkungen auf der Seite zu erkennen, zu beseitigen und die User Journey weiter zu verfeinern.
Hover Maps
Auf den ersten Blick sehen Hover Maps wie Click Maps aus. Der entscheidende Unterschied ist, dass Hover Maps zeigen, wo Nutzer ihren Mauszeiger platzieren, unabhängig davon, ob sie tatsächlich auf ein Element klicken oder nicht. Dadurch kann das unterbewusste Nutzerverhalten aufgedeckt werden. Ersichtlich wird beispielsweise, wie die Nutzer die Seite lesen und “scannen”, bevor sie sich entscheiden, tatsächlich zu klicken. Es besteht nämlich eine starke Korrelation zwischen der Position des Cursors und der Stelle, an der der Nutzer sich auf der Seite befindet.
Diese Usability Analysen können helfen, eine bessere visuelle Architektur für Landingpages und andere wichtige Bereiche der Website zu entwerfen.
Sie benötigen eine Usability Analyse?
Wir helfen Ihnen und unterstützen Sie dabei!
noch keine Kommentare