Blogbeitrag
SEA
Markus
Beck
veröffentlicht am:
29.08.2019
Google Ads Remarketing – Best Practice
Inhaltsverzeichnis
Retargeting, oder auch von Google Remarketing genannt, stellt Werbetreibenden umfassende Varianten zur Verfügung, ehemalige Webseitenbesucher und potenzielle Kunden in den Shop und auf die Seite zurückzuholen, wenn sie diesen ohne Kaufabschluss oder entsprechender Conversion/Lead einmal verlassen haben.
Denn die Nutzer konvertieren oft nicht direkt beim ersten Besuch des Online-Shops sofort zu Käufern. Die "Customer Journey" kann sich über mehrere Touchpoints ziehen, bis die Kaufentscheidung endgültig gefallen ist. Eine effektive Möglichkeit, die Shopper auf diesem Wege erneut anzusprechen, ist das Remarketing bzw. Retargeting mit Google Ads. Sind sie ein kleines Unternehmen, so haben wir ebenfalls auf unserem Blog einen Artikel zur maximalen Effizienz mit geringen Google Ads Kosten.
Unsere Remarketing Best Practices für Google Ads
Damit auch Sie das Google Remarketing-Tool bald noch effizienter nutzen – für eine höhere Conversion Rate und mehr Umsatz – lesen Sie hier unsere wichtigsten Tipps:
Mehrere Zeit-Cluster verwenden: Personen, die Ihre Seite erst gestern besucht haben, sind wahrscheinlich noch näher an der Kaufentscheidung als Personen, deren Besuch schon 30 Tage zurück liegt. Aus diesem Grund sollten Ihre Kampagnen mehrere Remarketing Listen mit unterschiedlichen Cookie–Laufzeiten enthalten. So können Sie differenzierte Gebote für die unterschiedlichen Zielgruppen abgeben und diese mit angepassten Anzeigentexten ansprechen. Wir empfehlen mindestens drei Zeit-Kohorten: Der letzte Besuch ist bis zu 30 Tage / bis zu 90 Tage / bis zu 180 Tage her. Allerdings gibt es auch Werbetreibende, dessen Produkte es verlangen, eine besonders lange Listendauer einzustellen. Dies ist zum Beispiel bei vielen B2B-Anbietern der Fall, da dort Entscheidungsprozesse bis zum letztendlichen Kauf komplexer sind.
Dynamisches Remarketing: Im Gegensatz zum Standard Remarketing zeigt das dynamische Remarketing dem Besucher angepasste Angebote zu den letzten Produkten, die er auf Ihrer Seite betrachtet hat - oder verwandte Produkte aus der gleichen Kategorie. Wenn Ihr Produktportfolio bereits im Google Merchant Center eingepflegt ist, ist der Weg zum dynamischen Remarketing nicht mehr weit. Es muss lediglich der Remarketing-Code auf Ihrer Seite erneuert und einige Variablen eingepflegt werden. Seit diesem Jahr 2019 können Sie dynamisches Remarketing nur noch über responsive Displayanzeigen ausspielen. D.h. es werden zusätzliche Bilder, das Logo und Anzeigentitel samt Beschreibung benötigt.
Keine Ausspielung auf Seiten ohne Mehrwert und „Below the Fold“: Google ermöglicht den Ausschluss verschiedener Webseiten-Inhalte. Beispiele sind Seiten mit obszöner oder grober Ausdrucksweise sowie Seiten, die sexuell anzüglich sind. Auch wenn man die Schraube hier nicht zu restriktiv anziehen sollte, empfehlen wir z.B. reservierte Domains, Fehlerseiten und Glücksspielseiten auszuschließen. Nach unserer Erfahrung generieren Seiten dieser Kategorien meist nur nutzlose Impressionen.
Zusätzlich lassen sich Platzierungen „Below the Fold“ ausschließen – also in dem Bereich, der für den Besucher nur durch Scrollen sichtbar ist.
Google Remarketing zum Markenaufbau: Der Nutzen von Remarketing zum Markenaufbau ist nicht unumstritten. Wenn Sie Ihre Kunden durchgängig mit hoher Frequenz durch Retargeting penetrieren und ihnen über einen längeren Zeitraum immer wieder das gleiche Produkt zeigen, kann das Ihrer Marke vielleicht sogar schaden. Der Nutzer könnte sich auf Dauer belästigt und genervt fühlen. Trotzdem sollten Sie mindestens eine Remarketing Gruppe mit langer Cookie Laufzeit zwischen max. 360 und 540 Tagen einrichten. Um den Belästigungs-Effekt zu vermeiden, sollten Sie diese Gruppe eher in Intervallen mit längeren Pausen und mit niedrigem Frequency Cap ansprechen - zum Beispiel zu speziellen Aktionen wie Sommerschlussverkauf oder Beginn der Buchungssaison und mit angepassten Angeboten sowie Wording. Es hat sich zudem gezeigt, dass Remarketing einen positiven Einfluss auf Ihren Direct-Traffic und die Time-on-Site haben kann.
Ehemalige Käufer und Similar Audiences: Sie sollten immer eine eigene Remarketing Gruppe ausschließlich für Kunden einrichten, die bereits in Ihrem Shop bestellt haben. Die Cookie Laufzeit kann dabei durchaus ein Jahr oder länger betragen. Auch diese Gruppe sollte in längeren Intervallen und zu speziellen Aktionen wieder angesprochen werden. Zusätzlich empfehlen wir, für diese Gruppe das Instrument „Similar Audiences“ zu testen. Dabei findet Google für Sie Nutzer, die über gleiche Merkmale und gleiches Surf- und Suchverhalten verfügen wie Ihre Kunden. Diese Funktion kann sich als sehr nützlich für die Neukundengewinnung herausstellen.
RLSA Kampagnen verwenden: Die Remarketing-Listen für Suchanzeigen ermöglichen, die Kampagnen im Suchnetzwerk für Nutzer anzupassen, die Ihre Webseite schon einmal besucht haben. So können Sie die Nutzer mit angepassten Textanzeigen, z.B. Google Display Netzwerk, und erhöhtem Gebot nochmals ansprechen. Hier können Sie also mittels der Ansprache oder auch durch spezielle Rabatte zwischen Neukunden und bestehenden Kunden/Nutzern unterscheiden und Werbeinhalte wie Aktionen optimal aussteuern.
Remarketing im Display-Netzwerk schalten: Besonders erfolgsversprechend ist Remarketing im Google Displaynetzwerk. Botschaften von Werbebannern werden deutlich besser von bisherigen Nutzern für Retargeting wahrgenommen und schneller wiedererkannt als Textanzeigen. Die visuelle Erinnerung stellt einen wichtigen Touchpoint in der Customer Life Journey dar und bietet oft bessere Conversion Raten als für Neukunden.
Nutzung von Kundenlisten: Ein mächtiges Tool ist die Nutzung von Customer Match, also Listen von bekannten Kunden (z.B. Newsletter Abonnenten). Diese müssen Sie in Ihr Google Ads Konto implementieren. Aktuell steht diese Funktion aber nicht mehr standardmäßig in allen Accounts zur Verfügung. Um diese freischalten lassen zu können, müssen Sie einige Faktoren erfüllen, wie z.B. mindestens 50.000€ Lifetime-Spend über Ihren Account.
Fazit
Google Remarketing ist die perfekte Möglichkeit für die Steigerung der Conversions und der Conversions-Rate. Denn Sie können das Retargeting nutzen um neue Angebote für bekannte Kunden zu platzieren. Bringen Sie Ihre Produkte und sich wieder ins Gespräch und frischen Sie die Kaufbereitschaft Ihrer Interessenten und Kunden wieder auf.
Was wir für Sie tun können
Sie möchten Google Ads Remarketing effizient einsetzen und brauchen Unterstützung bei Einrichtung oder Betreuung der Kampagnen? kontaktieren Sie die internetwarriors GmbH. Unsere zertifizierten Google Ads Spezialisten helfen Ihnen gerne weiter.
Markus
Beck
Markus Beck ist Senior Online Marketing Manager und Teamlead für die ganze PPC Welt bei den Internetwarriors. Mit seinem tiefen Verständnis der Suchmaschinen-Algorithmen und seiner langjährigen Erfahrung im Online Marketing hilft er den Kunden dabei ihre Online-Präsenz zu verbessern und ihre Umsätz zu steigern. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Ansprechpartner für sein Team und gibt mit großer Begeisterung sein Wissen an die Trainees der Agentur weiter.
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