Blogbeitrag

Webanalyse

Halid

Osmaev

veröffentlicht am:

12.04.2024

Warum LinkedIn CAPI Tracking nicht funktioniert

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LinkedIn CAPI ist eine neue Schnittstelle, um Conversions über das Server Side Tracking zu versenden. Hierbei können auch weitere Nutzer*innendaten mitgesendet werden, um die Attribution zu den jeweiligen LinkedIn Kampagnen genauer zu tracken.

Was hat es mit LinkedIn CAPI auf sich?

Der Begriff CAPI ist einigen bereits vom (Meta CAPI Tag)[https://developers.facebook.com/docs/marketing-api/conversions-api/guides/gtm-server-side/] bekannt sein. Das Meta CAPI Tag ist eine große Hilfe um das Tracken und somit auch die Optimierung von Meta Kampagnen deutlich zu verbessern.

Nun wurde auch endlich ein offizielles LinkedIn CAPI Tag als Tag Template zum Google Tag Manager hinzugefügt. Dieses kann über die Community Vorlagen gefunden und hinzugefügt werden. Es gibt auch mehrere Anleitungen, wie das Tag implementiert werden soll, jedoch ist bei der Implementierung deutlich geworden, dass dies nicht so funktioniert wie anfänglich gedacht.

Das Problem

Viele der Anleitungen, die derzeit im Internet zu finden sind, führen nicht zu einem funktionsfähigen Tracking. Trotz der Konfiguration, wie in diversen Anleitungen, laufen keine Conversions im LinkedIn Kampagnen Manager ein.

Der Grund hierfür sind einige Parameter, die benötigt werden, aber nicht als solche markiert sind. Um das LinkedIn CAPI Tracking korrekt zu implementieren befolge die folgende Anleitung:

Die (korrekte) Anleitung

Voraussetzungen
Damit LinkedIn CAPI Conversions getrackt werden können, müssen folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Es muss ein funktionsfähiges Server Side Tracking vorhanden sein 

  • Es müssen bereits LinkedIn Kampagnen eingerichtet sein

1. API Access Token generieren
Der erste Schritt ist, den LinkedIn API Access Token zu generieren und dann zu extrahieren.

  1. Im LinkedIn Kampagnen Manager einloggen.

  2. Unter Analyze im linken Menü auf Conversion Tracking klicken.

  3. Auf Data sources klicken.

  4. Im Dropdown von Create source auf Conversion API or CSV klicken.

  5. Die Option Google Tag Manager auswählen und die Schritte weiter befolgen.

  6. Den generierten API Token sicher abspeichern

2. Eine LinkedIn Conversion erstellen
Weiterhin wird die zu trackende LinkedIn Conversion bzw deren Conversion Rule ID benötigt.

  1. Im Dropdown Create Conversion auf Conversions API or CSV conversion klicken.

  2. Die Option Google Tag Manager wählen und die Schritte weiter befolgen.

  3. Nach erfolgreichem Erstellen, die Conversion erneut öffnen aus der Conversion Übersicht.

  4. Die Conversion Rule ID kann aus der URL entnommen werden

3. Client konfigurieren
Nun, da die nötigen Informationen vorhanden sind, kann die Konfiguration des Client-seitigen Google Tag Managers begonnen werden.

  1. Erstelle eine neue First-Party-Cookie Variable, welche den Cookie “li_fat_id” ausliest.

  2. Öffne das Google-Tag und füge den Parameter: user_data.linkedinFirstPartyId mit Wert der genannten Variable hinzu.

  3. Füge weiterhin eine zufällig generierte Zahl als Parameter EventID hinzu. Diese kann genutzt werden um bei Nutzung von Client-seitigen LinkedIn Insight Tags und CAPI Tags die Events zu deduplizieren.

  4. Falls nicht bereits vorhanden, erstelle ein GA4 Event für die erstellte Conversion

4. Server konfigurieren
Anschließend muss noch der Server-seitige Google Tag Manager konfiguriert werden

  1. Aus der Community Galerie das LinkedIn | CAPI Tag Template von linkedin-developers hinzufügen.

  2. Die Parameter LinkedIn API Access Token und Conversion Rule ID mit den Werten aus Schritten 1 und 2 füllen.

  3. Unter EventID die mitgesendete Event ID mitgeben.

  4. Beim Parameter Conversion Value den Wert {"currencyCode": "EUR", "amount": "0.0"} eingeben. Hierbei kann “EUR” und “0.0” angepasst werden, sollte die Conversion einen entsprechenden Wert mitliefern (z.B. ein Produkt Kauf). Sollte dies nicht der Fall sein, sollte der Wert nicht abgeändert werden.
    Schließlich sollte die Tag Konfiguration folgenderweise aussehen

Anmerkungen
Der Grund, weshalb das Tracking bei vielen Anleitungen nicht funktioniert hat,liegt daran, dassParameter wie Conversion Value, die als Optional markiert wurden, nicht optional waren. Weiterhin war der Parameter user_data.linkedinFirstPartyId erforderlich, da sonst eine Attribution zu den LinkedIn Kampagnen nicht möglich wäre.

Weitere Konfigurationsmöglichkeiten

Es ist möglich, das LinkedIn CAPI Tracking auszubauen. Folgende Parameter können optional vom Client-seitigen Google Tag mitgesendet werden, damit diese automatisch vom LinkedIn CAPI Tag erfasst und mitgesendet werden

  • user_data.sha256_email_address: Die gehashte E-Mail Adresse des Nutzers

  • user_data.companyName: Der Name des Unternehmens von den Nutzer*innen

  • user_data.jobTitle: Der Jobtitel des Nutzers

  • user_data.address.first_name: Der Vorname des Nutzers

  • user_data.address.last_name: Der Nachname des Nutzers

Eine Attribution zu den Kampagnen über die letzten 4 Parameter ist jedoch nicht immer garantiert. Es kann durchaus dazu kommen, dass mehrere Nutzer*innen mit gegebenen Daten gefunden werden, wenn nur der Vorname mitgesendet wird.

Weiterhin ist anzumerken, dass jegliche Nutzerdaten nur mitgesendet werden sollten, wenn die Nutzer*innen eine Einwilligung erteilt hat!

Gerne steht dir unser kompetentes Webanalyse Team zur Verfügung, um das Tracking für dich einzurichten oder auch sonstige Fragen zu beantworten. Unsere Expert*innen im Bereich der Webanalyse stehen mit Rat und Tat zur Seite. Nehmen Sie Kontakt

Halid

Osmaev

Halid Osmaev ist seit August 2021 bei den internetwarriors in der Webanalyse mit dabei. Dank umfangreichen Kenntnissen in der IT und Mathematik kann er Ihnen in einfachen bis hin zu den komplexesten Themen der Webanalyse tatkräftig Unterstützung leisten. Sei es beim Einrichten einer einfachen Trackinginfrastruktur bis hin zu einer tiefergehenden Analyse der Unternehmensprozessen.

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